Die Röntgenprüfung oder auch Durchstrahlungsprüfung wird vorwiegend eingesetzt bei der Qualitätsüberprüfung von Gussbauteilen. Durch die unterschiedlichen Herstellungsverfahren der Bauteile können sich unterschiedliche Anzeigenarten in den Gussteilen befinden. Es können nahezu alle Bauteile und sehr viele Materialien mittels der Röntgenprüfung auf ihre Qualität untersucht werden.
Weitere Anwendungen sind z. B. das Prüfen auf eine Delamination bei GFK-Bauteilen, die richtige Positionierung bei SMD bestückten Elektronikkomponenten, der richtige Verbau von mechanischen Zusammenbauteilen (z. B. Feder richtig eingebaut).
Die Auswertung eines Röntgenbildes kann auch automatisiert werden.
Der große Vorteil der Röntgenprüfung ist, dass das Bauteil nicht zerstört werden muss, um die innenliegende Struktur zu sehen. Man hat die Möglichkeit unterschiedliche Fehler, die beim Gießprozess auftreten können mit Ausdehnung und Position in den Wandstärken des Bauteils zu detektieren. Dadurch ist eine Klassifizierung der Anzeigen möglich und eine Entscheidung zu treffen, ob das Bauteil weiterbearbeitet werden kann oder ob es aussortiert werden muss.
Bei der Röntgenprüfung lassen sich die detektierten Anzeigen auch vermessen, dies bedeutet, die Bauteile können nach unterschiedlichen Spezifikationen „sortiert“ werden.
Auf Wunsch stellen wir Ihnen die erstellten Bilder in unserer Cloud zur weiteren Verwendung zur Verfügung.
Bei der Röntgenprüfung wird eine hochenergetische Strahlung erzeugt, die es ermöglicht verschiedene Bauteile zu durchstrahlen. Diese Strahlung trifft dann auf ein bildgebendes System, wo das Livebild erzeugt wird.
Durch unseren Anlagenpark sind wir in der Lage bei den Standard-Anlagen Anzeigen ab ca. 0,2 mm (in Durchstrahlungsrichtung) zu detektieren. Durch die unterschiedlichen Energien der Anlagen können bei Aluminium ca. 100 – 120 mm und bei Stahl ca. 50 – 60 mm kumulierte Wandstärken durchstrahlt werden.
Die Mikrofokus-Anlagen haben den Vorteil einer starken Vergrößerung, hier werden vorrangig Elektronikkomponenten geprüft oder Kunststoffbauteile, in denen sehr kleine Partikel detektiert werden sollen.
Ein Highlight ist unsere 450 kV CT-Anlage (Computertomographie), die sich in einem eigenen Röntgenraum befindet. Bei diesem Verfahren können dreidimensionale Volumenmodelle erzeugt werden. Diese Modelle können halbtransparent dargestellt werden und somit lassen sich Anzeigen und deren Verlauf direkt im Volumen darstellen und anschauen.
Das Röntgenverfahren lässt sich auch vollautomatisch durchführen. Hierbei werden die Bauteile in der Anlage lediglich bestückt, alles andere erfolgt selbständig durch die Anlage, nach dem vorher programmierten Abfahrprogramm. Die Entscheidung, ob das Bauteil den Spezifikationen entspricht oder nicht trifft nach einer Einlernphase ebenfalls die Anlage selbstständig.
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